Wer sich geschäftlich kleiden muss und hiermit keine Erfahrungen hat, der sieht sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber: Welcher Kleidungsstil ist für welchen Anlass der richtige? Welche Kleidungsstücke gehen immer und welche nie? Gibt es Farben, die man nicht tragen sollte? Welche Kombinationen von Accessoires und Kleidungsstücken sind passend? Antworten auf diese Fragen gibt es auch viele unterschiedliche, denn die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Dennoch gibt es einige grundlegende Richtwerte, auf die man sich eigentlich immer verlassen kann. Besonders die Umstände der zu tragenden Business Kleidung und des passenden Business Outfits sind hierbei entscheidend.

Der Umstand entscheidet die Wahl

Haben Sie ein sehr wichtiges Verkaufsgespräch mit einem potentiellen Kunden im Hochpreissektor und ist dieser Kunde wohlhabend und hohe Standards gewöhnt, dann wäre es vermutlich klug, hier ein Business Outfit der oberen Klassen zu wählen. Erscheinen Sie hier mit Flipflops, Feinripp und Bermudashorts, so stehen die Chancen schlecht, dass man Sie ernst nimmt. Dass Ihnen das schon bewusst ist uns klar, allerdings sehen Sie an diesem Beispiel nochmal stark veranschaulicht, wie wichtig der erste Eindruck in unserem Leben häufig ist. Es könnte schließlich dennoch der Fall sein, dass der Mann mit Anzug und Krawatte keine Ahnung hat wovon er spricht und der Flipflop Fan hingegen eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist. Dennoch wird der erste Eindruck dafür sorgen, dass Sie den Profi nicht als solchen erkennen und damit auch nicht vollends wertschätzen können.

Anders herum betrachtet können Sie mit Ihrer Kleidung sogar Unsicherheiten und Schwierigkeiten ein Stück weit verdecken. Natürlich können Sie völlige Inkompetenz nicht ewig verstecken. Aber man verzeiht Ihnen leichtere Patzer eher, wenn das Gesamtbild dennoch stimmt.

Weniger ist fast immer mehr

Sind Sie ein Influencer und Trendsetter und überall wohin Sie gehen folgen Ihnen Fotografen und sämtliche Klatschmagazine auf Schritt und Tritt? Haben Sie eine unfassbare Anhängerschaft in den sozialen Medien? Nein? Gut. Dann tragen Sie besser nicht unnötig zu dick auf, denn es wird Sie unprofessionell wirken lassen. Häufig ist understatement besser. Tragen Sie als Herr doch einen schönen Sakko und eine schlichte passende Stoffhose mit dezenten Lederschuhen. Vielleicht noch eine dezente Armbanduhr und einen passenden Gürtel und fertig ist ihr Outfit. Die Farben sollten harmonieren und nicht zu knallig sein. Wenn Sie am Ende aussehen wie ein bunter Vogel, dann haben Sie definitiv das Ziel verfehlt.

Manchmal können Sie Ihr Business Outfit sogar noch einen Ganz zurückschrauben. Treffen Sie sich zum Beispiel zum unverbindlichen Plaudern mit Geschäftspartnern in einer Hotel Lobby oder einer Bar, dann reicht auch ein schönes Hemd und eventuell sogar eine schicke Jeans. Hier ist aber immer Fingerspitzengefühl gefragt. Manche Locations verlangen dennoch einen gewissen Dresscode – und manche verbieten ihn regelrecht. Auch overdressed zu sein kann zu einem Problem werden. Entweder man belächelt Sie müde oder, was noch schlimmer wäre, man sieht Sie nicht mehr auf Augenhöhe. Auch ein Eindruck, der es wirken lässt, als würden Sie alle Gespräche von oben herab führen ist nicht sinnvoll für Ihre Anliegen.

Schick und schlicht ist immer gut

Wenn Sie sich die Outfits der größten Macher unserer Zeit anschauen, dann werden Sie feststellen, dass die meisten eins gemeinsam haben: Sie sind schlicht aber schick. Kaum jemand trägt dicke Uhren zur Schau oder trägt bunte Farben und viele Accessoires. Gerade die größten Köpfe und Unternehmer fallen durch Ihre Schlichtheit auf. Elon Musk, Bill Gates, Steve Jobs – alle verkörpern ganze Marken, Einstellungen, einen Zeitgeist und Visionen und Fortschritt. Keiner von den Dreien fällt jedoch durch seinen aufdringlichen Kleidungsstil auf. Man kann sich streiten, ob man sich am konkreten Geschmack der jeweiligen Personen orientieren sollte – dennoch ist klar: Alle sind mehr als erfolgreich.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Jens

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